Katzenauge / Katzenaugeneffekt
Ein als Cabochon geschliffener Edelstein kann ein Katzenauge zeigen, einen möglichst geraden, weißen Lichtstreifen, der je nach Betrachtungswinkel auf dem Edelstein hin- und herwogt. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich mikroskopisch kleine Kristallnadeln oder Hohlkanäle alle parallel zu einer Achse im Stein gebildet haben. Je stärker die Abweichungen von dieser Achse, desto unschärfer wird das Katzenauge, je genauer die Annäherung an die Achse, desto schärfer der Effekt.
Die bekanntesten Katzenaugen zeigt der Chrysoberyll, ist im allgemeinen nur von Katzenauge die Rede, ist immer das Chrysoberyll-Katzenauge gemeint. Aber der Katzenaugeneffekt ist auch bei vielen weiteren Edelsteinen auf der Welt verbreitet. |
Quarz Katzenauge aus Brasilien
Seltenes Pezzottait Katzenauge
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Gelbes Apatit Katzenauge
Sehr selten: Tansanit Katzenauge
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Einige bekanntere Vertreter sind Alexandritkatzenauge (Alexandrit gehört zur Gruppe der Chrysoberylle), Apatit-Katzenauge und Katzenaugenquarz. Der Katzenaugeneffekt tritt bei den meisten Edelsteinen sehr selten auf, er bleibt meist eine Ausnahmeerscheinung. Weitere gesuchte Sammlersteine sind z.B. Enstatit-Katzenauge, Iolith-Katzenauge, Turmalin-Katzenauge und Beryll-Katzenaugen.
Der Katzenaugeneffekt lässt sich bei allen Edelsteinen am deutlichsten betrachten wenn Licht nur aus einer Richtung auf den Stein trifft. Daher ist das Katzenauge am deutlichsten sichtbar, wenn es im Sonnenlicht oder im Punktlicht (herkömmliche Glühbirne) betrachtet wird, da hier das Licht nur aus einer Richtung auf den Stein trifft. Bei diffusem, also zerstreutem Licht, das aus vielen unterschiedlichen Richtungen auf den Stein trifft (z.B. bei bedecktem Himmel oder einer Energiesparlampe) ist das Katzenauge meistens undeutlicher zu erkennen. |
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