Smaragd
Der Smaragd gehört zur Gruppe der Berylle, der z.B. auch der Aquamarin, der blaue Beryll angehört. Ausschlaggebend für den Preis ist vor allem die Farbe eines Smaragdes. Große, klare Smaragde von bester tiefgrüner Farbe erzielen Preise, die weit über dem eines Diamanten gleicher Größe und Qualität liegen können. Geschätzt wird ein intensives, keineswegs zu blasses Grün. Viele Smaragde zeigen einen leichten Blauton im Grün, was ebenfalls ein sehr geschätzter Farbton ist. Derartige Smaragde tragen häufig die Farbbezeichnung blueish green. Blassgrüne Steine hingegen sollten eigentlich nicht mehr als Smaragd, sondern als grüner Beryll deklariert werden und liegen auch preislich weit unter dem Smaragd.
Smaragd ist einer der wenigen Edelsteine, bei denen Einschlüsse im geschliffenen Stein nicht als großer Fehler gewertet werden, sofern Sie nicht im Übermaß vorhanden sind. Im Edelsteinhandel werden derartige Einschlüsse Jardin (Garten) genannt. Dennoch sollte der Smaragd genug klare Partien haben, damit das Licht zu den unteren Facetten durchdringen und das Feuer und Leuchten im Stein hervorrufen kann. In der Regel zeigen kolumbianische Steine das intensivste Grün und schönen Jardin. Diese Steine liegen in gehobener Preisklasse. Wer nicht tausende von Euro investieren möchte, für den ist ein Vergleich mit Smaragden aus anderen Herkunftsländern durchaus lohnenswert. Zimbabwe, Brasilien und Afghanistan liefern gute Qualitäten, die mit kolumbianischen Smaragden normaler Qualität durchaus mithalten können. |
Facettierter Smaragd
Intensiv grüner Smaragd aus Kolumbien
Smaragd Kristall aus Russland
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Smaragd mit Quarz als Cabochon
Seltenes Smaragd Katzenauge
Seltener Trapiche Smaragd
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Beim Smaragd wird ein Großteil der Förderung in Edelsteinqualität behandelt. Gebräuchlich ist eine Ölung des Steines mit Zedernholzöl. Im Vakuumbehälter zieht das Öl in die Heilungsrisse des Smaragds ein, der dadurch klarer wirkt. Dieses natürliche Öl verursacht keine bekannten Spätfolgen, wie es z.B. einige synthetische Harze in der Vergangenheit getan haben. Diese verfärbten sich im Laufe der Zeit und machten den Stein unansehnlich.
Smaragd wird mittlerweile industriell synthetisch hergestellt. Bisher waren synthetische Smaragde so perfekt gezüchtet, dass sie durch Ihre extreme Reinheit zwangsläufig als Synthesen auffielen. Neuerdings sind Synthesen auf dem Markt, die den Jardin - die Einschlüsse eines natürlichen Smaragdes - nachzuahmen versuchen. Der Fachmann kann die künstlichen Einschlüsse problemlos erkennen, aber nicht alle Laien auf dem Gebiet werden diesen Smaragd als Synthese erkennen können, wenn sie nicht als solche deklariert ist. Eine Besonderheit beim natürlichen Smaragd ist der sogegenannte Trapiche-Smaragd (Trapiche=Wagenrad), bei dem mehrere Smaragdkristalle zu einem Kristall zusammengewachsen sind. Trapiche-Smaragde zeigen im Querschnitt einen schwarzen, unbeweglichen Stern bzw. ein schwarzes Wagenrad mit 6 Speichen im grünen Smaragd. Trapiche-Smaragd wird ausschliesslich in Kolumbien gefördert und ist ein sehr seltener und von Sammlern begehrter Edelstein. |
Chemische Formel | Al2Be3[Si6O13] |
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Mineralklasse | Aluminium-Beryllium-Silikat |
Härte | 7,5-8 |
Dichte | 2,67-2,78g/cm3 |
Lichtbrechung | 1,565-1,602 |
Farbe | intensives smaragdgrün, gelbliches grün, bläuliches grün |
Strichfarbe | weiß |
Kristallsystem | hexagonal |
Spaltbarkeit | undeutlich |
Bruch | muschelig, unregelmäßig |
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